Übersicht Reformationsgeschichte - Übersicht Briefwechsel Eck
Nr. 63
Nachwort zu: Defensio Carolostadii adversus Eckii monomachiam
LÖSCHER, Reformationsacta 2, 170
Ad Eruditum D. Joannem Eck. Accipe, doctissime mi Eck,
nostras in tua et primi et
secundi ordinis axiomata
adnotationes, (1) quas nimirum,
quamprimum ista meas in
manus venerunt, edere cepi. (2)
Tu idcirco animum ad
Ecclesiasticos diligenter
appelle (3). Proinde haec nostra impietatis quicquid (quod absit) subolent, refelle, profecto meopte Marte praecellenti cedam, festinationis autem veniam postulo. Vale in Christo feliciter. |
An den gelehrten Johannes Eck. Sollte etwas darin frevelhaft erscheinen (was Gott verhüte!), so weise es zurück; ich meinerseits werde wahrhaftig dem Besseren weichen, fordere aber Vergebung für meinen möglichen Übereifer. Leb glücklich in Christus! |
1. ECK, Defensio contra amarulentas invectiones: CCath 1.
2. Obgleich die Widmung der Schrift bereits am 28-08-1518 erfolgte (als Karlstadt Ecks Schrift erhielt), war die Drucklegung erst am 14-09-1518 abgeschlossen.
3. Zu Karlstadts Stellung zu den Kirchenvätern vgl. die Thesen 1 - 11 der »Apologeticae Conclusiones« vom Mai 1518 (s. o. Brief 28-05-1518, Anm. 6 u. Brief 11-06-1518, Anm. 7), in denen er sich über das hermeneutische Verhältnis von Heiliger Schrift und Kirchenvätern äußert (LÖSCHER 2, 79f). Er schneidet dabei in These 6 auch die Autorität Gratians und der von ihm im Dekret reich zitierten Kirchenvätertexte an: Vgl. BUBENHEIMER 78 mit Anm. 39 und 80.