Übersicht Reformationsgeschichte - Übersicht Briefwechsel Eck
Nr. 94
METZLER Nr 33
WABr 1, 478, Nr 192
Kurfürst Friedrich bestätigt den Eingang des Briefes vom 22-07-1519 und verweist auf sein Antwortschreiben vom 24-07-1519. Er hat, wie dort angekündigt, Ecks Schreiben an die Wittenberger Theologen weitergeleitet, die daraufhin, wie Eck aus beigelegter Kopie ersehen könne, dem Kurfürsten schriftlich geantwortet haben. Leider hat es Verzögerungen bei der Zustellung gegeben.
Dem Wirdigen und Hochgelehrten, unserm lieben Besundern, Von Gottes Gnaden Fryderich, Herzog zu Sachsen, Churfürst und Vicari etc. Unsern Gruß zuvor. Nachdem ihr uns hievor auf die ergangen Disputation zu
Leypßig
D. Martinus Luther und Doctor Andreas Carlstat halben geschrieben, (1) darauf wir euch in unser Antwort
angezeigt,
daß wir solich an die Gedachten wollten gelangen lassen, (2) wie wir dann getan, als geben wir
euch
zu erkennen, daß dieselben darauf hievor für guter Zeit
wieder
an uns geschrieben, wie ihr ab inliegender Copeien vernehmen werdt. (3) Und hätten euch sollichs lang
gerne geschickt, so ist doch das aus etlichen verhinderungen
verblieben. Datum zu Lochaw |
Dem Würdigen und Hochgelehrten, unserem lieben Vorzüglichen, Herrn Johannes Eck, Doktor usf. Von Gottes Gnaden Friedrich, Herzog von Sachsen, Kurfürst und Vicarius usf. Unseren Gruß zuvor! Nachdem Ihr uns zuvor auf die Disputation, die in Leipzig
durchgeführt
wurde, wegen Dr. MARTIN LUTHER und Dr. ANDREAS KARLSTADT geschrieben
habt,
haben wir Euch in unserer Antwort deutlich gemacht, daß wir
dieses Schreiben
an die Genannten weiterleiten wollten, was wir denn auch getan haben.
Wir
teilen Euch nunmehr mit, daß dieselben vor einiger Zeit erneut an
uns geschrieben haben: Ihr könnt das aus beiliegender Kopie
ersehen. Wir
hätten Euch diese schon längst zugesandt, was jedoch wegen
verschiedener
Verhinderungen unterblieb. Gegeben zu Lochau |
1. S.o. Brief 22-07-1519.
2. Vgl.o. Brief 24-07-1519.
3. WABr 1: vor 478. Die ausführliche Erwiderung darauf ist unten Brief 08-11-1519.