Übersicht Reformationsgeschichte - Übersicht Briefwechsel Eck
Nr. 119


Bischof Christoph von Stadion an Eck
Dillingen
10-11-1520


Bis 1944 (Kriegsverlust): Augsburg, Ordinariatsarch., Ref.akten Fasz 1, Bl 17
RST 21/22, 216, Nr 94; A. SCHRÖDER: Jb. Hist. Verein Dillingen 9 (1896), 169f

Weil möglicherweise das vor zwei Tagen durch Boten an Eck in Ingolstadt abgesandte Exemplar des bischöflichen Mandats diesen verfehlt hat, da er nach Augsburg abgereist sei, hat Bischof Christoph seinen Generalvikar veranlaßt, ein zweites Exemplar auszufertigen und Eck zuzustellen.

Cr(istoff).

Salutem etc.

Wir haben euch vor zwaien tagen bei einem aigen botten ein missif gen Ingelstat gesandt, des innhalt ir ab verflossner copei habt zu vernemen. (1)
Dieweil wir aber bericht, das ir yetzo zu Augspurg sein söllen, wolten wir euch dannoch desselbigen vor euerm abschid wissens zu empfahen nit verhalten.
Daneben haben wir auch unserm vicarien doctor Jacobum Heinrichman (2) bevolhen, euch ein mandat dem, so wir euch gen Ingelstat geschigkt, gleichlautend ze fertigen und zu uberantworten.(3)
Dann euch gnedigen willen zu erzaigen, sein wir sonders geneigt.

Datum Dillingen,
sabato post Leonhardi anno 20.
Christoph.

Gruß usf.


Wir haben Euch vor zwei Tagen mit eigenem Boten eine Botschaft nach Ingolstadt gesandt, deren Inhalt Ihr wegen der verlorenen Abschrift vernehmen sollt.
 Da wir aber erfahren haben, daß Ihr jetzt in Augsburg weilt, wollten wir Euch dennoch vor Eurer Abreise den Empfang dieser Sache nicht vorenthalten.
Ebenso haben wir auch unserem Generalvikar Dr. JAKOB HEINRICHMANN befohlen, Euch ein Mandat anzufertigen und auszuhändigen, das denselben Wortlaut hat, wie wir ihn Euch nach Ingolstadt gesandt haben.
Denn wir sind in besonderer Weise geneigt, Euch unseren gnädigen Willen zu erzeigen.

Gegeben zu Dillingen,
am Samstag nach Leonhard im Jahre 20.

1. S.o.Brief 07-11-1520.

2. Jacobus Heinrichmann, Generalvikar von Augsburg: vgl. u. Brief  10-11-1520(2)  Anm. 12 u. ROTH, Buchdrucker 1 passim.

3. Vgl.o.Brief 07-11-1520, Anm.4.