Briefwechsel Eck - Übersicht Reformationsgeschichte
Nr. 133
Der Nürnberger Rat verweist auf
sein Anschreiben an Eck vom 22-12-1520 in der
Angelegenheit Pirckheimer-Spengler sowie auf Ecks briefliche Antwort
vom 24-12-1520
und schlägt vor, den Juristen Dr. Martin Rorer zur Besprechung
dieser Sache zu Eck zu
entsenden . Eck möge so verfahren, wie er sich in Briefen an
Herzog Wilhelm und den
Nürnberger Rat erboten hat.
Doctor Johann
Ecken ordinarien und
pfarrer zu Ingolstat. Wirdiger hochgelerter lieber her: Auff unnser schreyben (1) ist wie nachst unnsers Ratsfreunds Wilbald Birckhamers und unsers Ratschreybers Lazary Spenglers halben gesandt, und Ewr darauf enpfangne antwort und erpieten (2) haben wir den wirdigen hochgelerten herrn Martin Rorer der Rechten doctor (3), unsern bestelten advocaten, hiebey abgefertigt mit bevelh von unnserer, auch gedachten, unnser verwandten wegen, dero befelh er gleych weyß hat, mit Euch muntlich zureden und zuhandeln. Ewr wirden wollen Jme gleich unns und denselben den unnseren dismals ganzen glauben geben und sich hierynnen allso erzaigen, wie Jr auch das gegen dem durchleuchtigen hochgebornen Fursten und hern Wilhelm herzogen Jn Bayern E.f.gn. hern, auch unns Jn ewrn schrifften statlich hapt erpotten (4), und wie unns gelegenhait diser handlung nach zu Euch unzweyfenlich [...]; desto genaigter pleyben wir herwiderumb Ewr wird dinstparen und guten willen zuerzaigen. Datum Mittwoch nach Circumcisionis 1521. |
An Doktor Johann Eck,
Ordinarius und Pfarrer in
Ingolstadt. Würdiger und hochgelehrter, lieber Herr! Eure Hochwürden möge ihm wie auch uns und unseren Mitbürgern Vertrauen entgegenbringen und Euch so verhalten, wie Ihr Euch gegenüber dem durchlauchten, hochgeborenen Fürsten und Herrn WILHELM, Herzog in Bayern, Eurem gnädigen Herrn, bereiterklärt, auch uns gegenüber in Euren Briefen ausdrücklich erboten habt: Ihr werdet das in dieser Sache auch zweifellos so halten. Umso mehr bleiben auch wir wiederum Euer Hochwürden gegenüber bereit, uns dienstbar und guten Willens zu zeigen. Gegeben am Mittwoch nach dem Fest der Beschneidung des Herrn 1521. |
1. Vgl. Brief 22-12-1520.
2. Vgl. Brief 24-12-1520.
3. Dr. iur. Martin RORER, aus Franken, kam 1518 als Advokat und Konsulent nach Nürnberg, wo er bis 1526 wirkte; gest. 08-01.1558: vgl. RIEDERER, Beytrag 130; WILL-NOPITSCH, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon 3, 395 u. 7, 307f.; F.W.ELLIGER, Die Juristen der Reichsstadt Nürnberg 212.
4. Briefe15-11-1520 (1), 11-12-1520 u. 24-12-1520.