Briefwechsel Eck - Übersicht Reformationsgeschichte
Nr. 210

Eck an Christoph von Stadion, Bischof von Augsburg
Ingolstadt
28-08-1527

Widmung Ecks, in: Ad laudem D.O.M. ac sanctorum patrum qui vitam monasticam coluerunt. Conclusioness 160 sub Eckio Ingolstadii disputandae. 1527. De votis. (= METZLER Nr 60)


Eck hat alle Belege über die Mönchsgelübde gesammelt, um den Häretikern aus der Heiligen Schrift die katholische Lehre entgegenzuhalten. Das wird den nicht wenigen von den Pseudoevangelisten Getäuschten auch in den Reichsstädten bei der Wiederherstellung des alten Glaubens von Nutzen sein.


Pientissimo Patri D. Christophoro Episcopo Augustensi
Eckius S.D.

Collegi votorum materiam, Amplißime pater, ut haereticis nostri temporis veritatem catholicam ex sacris literis apponerem. Existimo plures optimates optimarum civitatum a pseudoevangelistis deceptos: qui cum veritatem senserint orthodoxam, religionem restituent.

Vale, mi antistes.

Ingoldstadii 28. Augusti. 1527.

Dem sehr frommen Vater, Herrn Christoph, Bischof von Augsburg, entbietet Eck seinen Gruß!

Ich habe, hochgeehrter Vater, den Stoff zum Thema "Gelübde" gesammelt, um den Häretikern unserer Gegenwart die katholische Wahrheit aus der Heiligen Schrift vorzulegen. Ich glaube, daß viele der Besten in den bedeutendsten Städten, die von falschen Propheten getäuscht wurden, die alte Religion wieder herstellen werden, wenn sie erst die rechtgläubige Wahrheit erkannt haben.

Lebt wohl, mein Bischof!

Ingolstadt, 28. August 1527.