Nach dem allhie die Stend des heyligen Reichß sich auff das höchst bemüen, darmit wider frid und aynigkait des glaubenss in dem heyligen Reich auffgericht wurde, entpörung, auffrur und kriegßhendel vermitten: So understeet sich doch Martin Luther ain mensch von der kirchen verworffen, solliche aynigkait unsers heyligen Christenlichen glauben zu hindern, die menschen auf seiner verfürischen verdampten leer zu beharren stercken, darumb er dann ain schandbüchlin nach dem andern her fertiget auff disen Reichßtag, unnd sonderlich hat er hieher geschickt ain büchlin wider das fegfeür, das er wider die helle geschrift, wider die götlichen lerer, wider gemain Christlichen kirchen, wider sein aygne geschrifft und bekantnus understanden hat zu stürmen und verwerfen: Jst mir von meinen günstigen herren und liebsten brüdern in Christo, den hochgelerten Theologen allhye auff disem Reychßtag aufferlegt worden, ain kurtze antwurt zu begreyffen, und wiewol ich mit geschäfften mir von E.C. Gnaden und andern meinen gnedigsten und gnedigenn von dess Reychß stenden befolhen, dise tag bemüet und beladen gewesen bin. Noch dannocht hab ich ayntzig so vil zeyt mir genomen und dise antwort in eyl beschryben: so ich vormals ob disem puncten mit jm zu Leiptzig disputirt hab und vier bücher wider in geschriben. Dise kurtz ablaynung Lutherischer schendung will ich hiemit E. Chur. G. als ainem Christlichen Fürsten und herren in aller demütigkait offeriert haben, derselbigen die sachen unsern heyligen glauben belangend underthenigklich befelhend.
Datum Augspurg am andern tag Septembris 1530.
E.C.G.
Undertheniger gehorsamer
Caplan Johan Eck doctor.