Briefwechsel Eck - Übersicht Reformationsgeschichte
Nr. 270
S.P. ac parata obsequia.
Cum secus cesserit quam optabam in beneficio Spirensi, ubi »operam perdidimus«, offert se alia occasio, in quam michi potes esse beneficus. Obiit enim ... praesentia D. Georgius Ferber clericus Eistetensis, possessor praepositurae in Ratstat Herbipolensis diocesis et Canonicatus jn Spalt Eistetensis diocesis, quae cuperem a R.P.T. impetrare, et de his tandem provideat in amplissima forma: etsi habeat in facultatibus suis, etiam in suspensione reservatorum vel gratiarum .... Et etsi exilia sint illa beneficia, quis demortuus non habuerit nisi 18 A. annue de praepositura, equo tamen gratia acceptationi animo. Et quod prius rogavi, denuo suggero: si Canonicatus Frisingensis vacaverit aliquis, ut memor sit Reverenda Paternitas Tua nepotis mei Michaelis Knab clerici Augustensis diocesis, artium magistri et sacri Theologiae Baccalaurei. Bis mecum fuit in Curia Romana et multos labores sustinuit scribendo in negotia Ludderi. Valeat amplitudo tua faelicissime. Ingoldstadii 23. Jan. Anno gratiae sesquimillesimo XXXIIII. E.R.P. servitor humilis Joh. Eckius. (In dorso:) Reverendo in Christo fratri ac domino P. Paulo Vergerio doctori et pro[tonotario] Apostolico ac ad REGEM nuncio, Maecenati suo. In Curia REGIS |
Gruß und Gehorsam! Nachdem nach Erwarten im Fall der Pfründe in Speyer nichts herausgekommen ist und »alle Mühe vergeblich« war, bietet sich nun eine neue Gelegenheit, mir Euer Wohlwollen zu zeigen. Es ist nämlich gerade der Eichstätter Kleriker GEORG FERBER gestorben, Besitzer der Propstei in Rattstadt, Diözese Würzburg, und des Kanonikats in Spalt, Diözese Eichstätt: mit diesen würde ich gern durch Vermittlung Eurer hochwürdigsten Väterlichkeit betraut werden. Ihr möchtet dafür in besonders feierlicher Form Sorge tragen, denn Ihr habt Vollmacht, auch bei der Suspension von Reservats- und Gnadenfällen....Wenn diese Pfründen auch abgelegen sind, von denen der Verstorbene nicht mehr als achtzehn Gulden jährlich aus der Propstei erhalten haben wird, so würde ich sie doch gleichmütig annehmen. Und warum ich früher einmal gebeten habe, möchte ich erneut einschärfen: wenn irgendein Kanonikat in Freising vakant werden sollte, möchte sich Eure hochwürdigste Väterlichkeit an meinen Neffen MICHAEL KNAB aus der Diözese Augsburg erinnern, Magister Artium und Baccalaureus der Theologie. Er war zweimal mit mir an der römischen Kurie und hat viele Mühen beim Schreiben in der Luthersache auf sich genommen. Euer Erhabenheit möge es so gut ergehen wie möglich! Ingolstadt, 23. Januar im Jahr der Gnade 1534. Eurer hochwürdigsten Väterlichkeit demütigster Diener Johannes Eck. |