(Anfang fehlt)
Jam ad primum et
precipuum venio, hoc est ad religionis
causam, quam nisi sacratissimus imperator
et rex nobis restituant, actum est, cum tot
principes hoc vinculo anathematis sint
illaqueati. Expende solum terras, dominia,
civitates, oppida, castella, villas omnium
ducum Saxoniae, omnium marchionum
Brandenburgensium, ducum Wirtembergii;
taceo Sviceros et tot civitates imperiales,
reges Daniae, Svetiae et Norvegiae,
ducem Brunsvicensem, fratrem Henrici,
ducem Mekhelburgensem fratrem Alberti,
cum plurimis aliis, et cum neminem
habeant quem timeant nisi Caesarem,
nemo dubitet eos cupere Romani imperii
destructionem. Ideo preter, imo contra
Caesaris consensum foedera faciunt et
ligas; ideo mandata sua contemnunt,
edicta rejiciunt, Camerae Imperialis
judicium irrident, imo assentatores eorum
quoties Saxonem regem vocant. Hinc in
literis ad regem scripseram negocium
imperii conjunctum cum causa religionis;
nescio an istas receperis, sicut et de aliis
dubito. Hic omnes conatus, omnes nervos
intendas ad regem persuadendum, quo
urgeat et impellat divum Caesarem, quo
tantis malis occurrat.
Omnes opinantur Caesarem coacturum
conventum imperii ad hos tumultus
sedandos. Ego contra sentio Caesarem
nihil minus expediturum quam in comiciis.
Nam ibi Lutherani in magno numero
conveniunt, consultant frequentius et
vigilantiores sunt in perfidia quam nostri
pro fide. Porro eorum consilia sunt
secretiora quam statuum ordinumque
imperii, et coadunati se mutuo animant et
fortius resistunt jussibus imperii et
imperatoris. Contra cum longe ab invicem
assunt nec semper augurari norunt quid
Caesar decreverit, plus absterrentur unis
literis aut mandato quam tot
conclusionibus ventosis statuum imperii.
Semper enim timerent ne graviora Caesar
in eos statuisset. Vidimus hoc Augustae.
Ideo forte satius esset fidelium principum,
qui Caesari adhererent, habere
intelligentiam et negotium forte adgredi,
quam plures conventus imperii cogere....
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Ich komme nun zum ersten und wichtigsten, das
heißt zur Sache der Religion, um die es, wenn der
allerheiligste Kaiser und König sie uns nicht
wiederherstellen, geschehen ist, da so viele Fürsten
durch jene Fessel des Bannes gefangen sind.
Bedenkt nur allein die Länder, Herrschaften,
Städte, Flecken, Burgen, Landsitze aller Herzöge
von Sachsen, Markgrafen von Brandenburg,
Herzöge von Württemberg; ich schweige von den
Schweizern und den so zahlreichen Reichsstädten,
den Königen von Dänemark, Schweden und
Norwegen, dem Herzog von Braunschweig,
ALBRECHTS Bruder mit vielen anderen. Und da
sie außer den Kaiser niemanden fürchten, besteht
kein Zweifel, daß sie das Heilige Römische Reich
zerstören wollen. Daher schließen sie außerhalb, ja
gegen den Konsens mit dem Kaiser Bündnisse,
verachten des Kaisers Mandate, verwerfen seine
Edikte, lachen über das Urteil des
Reichskammergerichts, ja titulieren ihre
Schmeichler wie den sächsischen Kurfürsten als
ihren König. Ich habe daher dem König brieflich
Mitteilung gemacht, daß die Sache des Reiches mit
der der Religion eng verknüpft ist; ich weiß nicht,
ob ihr diese Briefe erhalten habt, wie ich
hinsichtlich anderer Briefe auch so meine Zweifel
habe. Alle Eure Bemühungen und Anstrengungen
müssen darauf aus sein, den König zu überreden,
auf den Kaiser Druck auszuüben, um diesen Übeln
abzuhelfen.
Alle meinen, der Kaiser müsse veranlaßt
werden,
eine Reichsversammlung zur Niederwerfung dieser
Umsturzversuche einzuberufen. Ich dagegen denke,
der Kaiser werde dabei nicht mehr zustandebringen
als auf Reichstagen. Denn dort kommen die
Lutheraner in großer Zahl zusammen, beraten sich
öfters und sind in ihrer Perfidie eifriger als die
Unseren bei der Verteidigung des Glaubens. Dazu
sind ihre Beratungen geheimer als die der
Reichsstände, und vereint ermuntern sie sich
gegenseitig und widerstehen mit Nachdruck den
Aufforderungen des Reiches und des Kaisers. Da
sie aber weit voneinander entfernt sind und nicht
immer die Absichten des Kaisers erraten können,
können sie mehr durch einen Brief oder ein Mandat
abgeschreckt werden als durch windige Beschlüsse
der Reichsstände. Immer nämlich fürchten sie, daß
der Kaiser härter gegen sie vorzugehen beschließt.
Wir sahen das in Augsburg. Es ist daher für die
gläubigen Fürsten, die dem Kaiser anhängen,
zweckmäßiger, mit Einsicht und Kraft tapfer die
Sache in Angriff zu nehmen als viele
Reichsversammlungen zu erzwingen....
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