Briefwechsel Eck - Übersicht Reformationsgeschichte
Nr. 379

Eck an Weigand von Redwitz, B. von Bamberg
Ingolstadt
14-04-1541



Widmung Ecks, in: Oratio...habita Ratisponae in Comitiis Imperialibus, Episcopis, oratoribus et prelatis praesentibus in coena domini MDXXXXI. Ingolstadt, A. Weissenhorn 1541 = METZLER Nr 94

Eck sendet dem Bischof den Text seiner Rede an den Klerus in Regensburg, der dieser wegen Krankheit nicht hat beiwohnen können. Er hätte noch härtere Töne anschlagen können, wollte aber nicht zur Unzeit die Angesprochenen verhärten und gegen sich aufbringen, anstatt sie zur Besserung zu führen.




Reverendissimo Episcopo Bambergensi Wigando Eckius S.D.

Orationem ad clerum heri habitam (cum commode interesse non posses ob valetudinem) ad te mitto: scio plura potuissent tractari: scio quomodo lavandi erant pedes, sed nec tempus patiebatur, nec consultum fuerat acerbiora dicere in eos, qui asperitate sermonis potius fuissent indurati, quam ad meliora reducti.

Vale Reverendissime Antistes

ex aedibus Ratisponae.

Eck grüßt den hochwürdigsten Bischof von Bamberg, Weigand.

Ich sende Euch die gestern von mir gehaltene Predigt vor dem Klerus (an der Ihr wegen Eurer Gesundheit nicht gut teilnehmen konntet). Ich weiß, man hätte mehr sagen können - ich weiß, wie man jemandem die Füße wäscht! Aber es reichte weder die Zeit noch war es angeraten, denen Härteres ins Gesicht zu sagen, die durch zu schroffen Ton eher "verhärtet" worden wären als zum Guten zurückgeführt.

Lebt wohl, Bischof!

Aus dem Hause in Regensburg.