Clemens von Alexandrien (_215)

 

                                    Πρoτρεπτικòς πρòς ~Ελληvας

                                                            (Protreptikos pros Hellenas)

                              Aufmunterung an die Griechen ‑ Mahnrede an die Heiden

 

 1      Heidnische Fabeln von Amphion, Arion, Orpheus und Eunomos ‑ Christus

 2      Aberglaube der Orakel und Wahrsager ‑ Schändlichkeit der Mysterien des Bac­chus, der Ceres, u.a.

         Verdunkelung des natürlichen Gottesbewußtseins

 3      Grausamkeit der Götzen

 4      Torheit der Götzenbilder

 5      Philosophie über Gott

 6      Philosophie Wahres über Gott ‑ Platon / Quelle: Bücher der Hebräer

 7      Dichter Wahres über Gott: Aratus, Hesiod, Sophokles, Orpheus, Menander, Euripides, Homer

 8      Darstellung der wahren Religion

 9      Güte Gottes ‑ Dienst der falschen Götter verlassen!

10     Gewohnheiten und Überlieferungen der Väter aufgeben

11     Erlösung durch Christus: Gnade Wahrheit Sonne der Gerechtigkeit Kreuz

12     Dienst Christi, Flucht vor dem Laster: Kreuz Sicher in den himmlischen Hafen

         Rede Christi

 

Sagen

[Kap. 1 / 2.1] Wie kommt es, daß ihr so nichtigen Sagen Glauben geschenkt habt und annehmt, daß durch Musik die Tiere bezaubert werden, während ihr der Wahrheit glänzendes Angesicht allein, wie es scheint für geschminkt haltet und mit ungläubigen Augen betrachtet? ... [2.3] Die Wahrheit aber, die ein über alle Maßen glänzendes Licht ausstrahlen läßt, erleuchte allenthalben die, welche in Dunkelheit sich wälzen und erlöse die Menschen vom Irrtum, indem sie ihnen ihre starke Rechte, d.i. die Erkenntnis zum Heile hinstrecke! Sie aber mögen ihre Augen erheben und emporblicken und den Helikon und Kithairon [Berge in Boiotien] verlassen und Zion bewohnen, "denn von Zion wird ausgehen das Gesetz und das Wort des Herrn von Jerusalem [Is 2,3], das himmlische Wort, der wahre Streiter im Wettkampf, der auf dem Theater der ganzen Welt den Siegeskranz erhält. [2.4] Mein Eunomos singt ... der neuen Harmonie ewige Melodie, die von Gott ihren Namen hat, das neue Lied [Ps 32(33),3; Ps 39(40),4; Ps 95(96),1; Ps 97(98),1; Ps 143(144),9; Ps 149,1; Jes 42,10], das Lied der Leviten; ein süßes und wirksames Mittel gegen Leid, "lindernd den Schmerz und den Groll, das vergessen macht jegliches Leiden"[Hom. Od.4,221], ist diesem Lied beigemischt. [3.2] ... mein Sänger; er ist gekommen, um binnen kurzem die bittere Knechtschaft der tyrannischen Dämonen zu zerstören, und indem er uns zu dem sanften und menschen­freundlichen Joch der Frömmigkeit hinführt, ruft er die auf die Erde Geschleuderten zum Himmel zurück. [4.1] Er allein unter allen, die je lebten, zähmte die wildesten Tiere, die Menschen, sowohl Vögel. das sind die Leicht­fertigen, als kriechende Tiere, das sind die Betrüger, und Löwen, das sind die Jähzornigen, und Schweine, das sind die Wollüstigen, und Wölfe, das sind die Raubgierigen. Stein und Holz aber sind die Unvernünftigen; ja noch gefühlloser als Stein ist ein Mensch, der in Torheit versunken ist ... Er erbarmte sich der großen Unwissenheit und Herzenhärtig­keit derer, die gegen die Wahrheit versteinert waren... [4.4] Sieh, was das neue Lied vollbrachte: Menschen hat es aus Steinen, Menschen aus Tieren gemacht. [5.3] Der göttliche Logos aber, der von David stammt und doch vor ihm war, verschmähte Lyra und Harfe, die leblosen Instrumente, erfüllte durch den heiligen Geist diese Welt und dazu auch die Welt im Kleinen, den Menschen, seine Seele und seinen Leib, mit Harmonie und preist Gott mit diesem vielstimmigen Instrument... Zu einem schönen, vom Geist erfüllten Instrument hat der Herr den Menschen gemacht nach seinem Bilde - denn auch er ist ein melodisches und heiliges Instrument Gottes, voll Harmonie.... [6.1] Was will nun dieses Instrument, der göttliche Logos, der Herr und das neue Lied? Die Augen der Blinden öffnen und die Ohren der Tauben auftun und die Hinkenden und Verirrten zur Gerechtig­keit führen, den unverständigen Menschen Gott zeigen, dem Verderben ein Ende machen, den Tod besiegen, ungehorsame Söhne mit dem Vater aussöhnen. [6,2] Menschenfreundlich ist das göttliche Instrument; der Herr zeigt Erbarmen, erzieht, ermahnt, warnt, rettet, bewahrt; und zum Lohn dafür, daß wir seine Jünger werden, verheißt er uns noch zum Überfluß das Himmelreich, indem er nichts von uns haben will als unsere Rettung. Denn die Bosheit nährt sich vom Verderben des Menschen; die Wahrheit aber richtet wie die Biene nirgends Schaden an und freut sich am Heil der Menschen. [6,3] Du hast also die Verheißung, hier ist die Gnade, du siehst die Güte; ergreife diese Hand! Und mein heilbringendes Lied halte nicht in dem Sinn für neu wie ein neues Gefäß oder ein neues Haus! Denn "vor dem Morgenstern" war es, und "im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort". Aber als alt erscheint der Irrtum, als etwas Neues die Wahrheit. [6,4] Mögen nun die Phryger durch die Ziegen, von denen die Sage erzählt, als uralt bekundet werden oder die Arkader durch die Dichter, die dies Volk "älter als der Mond" nennen oder wieder die Ägypter durch die, welche sich einbilden, daß deren Land zuerst Götter und Menschen erzeugt habe, so war doch sicherlich von allen diesen kein einziger vor dieser Welt da; wir aber waren vor der Grundlegung der Welt, wir, die wir, weil wir in ihm zu sein bestimmt waren, für Gott schon zuvor geschaffen waren, wir des göttlichen Logos vernünftige Geschöpfe, die wir durch ihn uralt sind; denn "im Anfang war das Wort". [6,5] Weil aber der Logos von Anfang an war, war und ist er der göttliche Anfang aller Dinge. Weil er aber jetzt den von alters her geheiligten und seiner Macht würdigen Namen Christus angenommen hat, habe ich ihn das neue Lied genannt. [7.1] Diesem Logos also, dem Christus verdanken wir sowohl das Sein von alters her (denn er war in Gott) als auch das Wohlsein; aber erst jetzt erschien den Menschen eben dieser Logos, der allein beides ist, Gott und Mensch, er, dem wir alles Gute zu verdanken haben. Er lehrt uns, gut zu leben, und geleitet uns zum ewigen Leben. [7.2] Denn nach den Worten jenes gotterleuchteten Apostels des Herrn "erschien die rettende Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, daß wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnen und züchtig, gerecht und fromm in der Jetztzeit leben und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus. [7.3] Dies ist das neue Lied, die jetzt bei uns aufleuchtende Erscheinung des Logos, der im Anfang und noch zuvor war. Es erschien aber erst jüngst er, der zuvor war, als Heiland; es erschien der, der im Seienden war (denn "das Wort war bei Gott"), als Lehrer; es erschien der, durch den alles geschaffen ist, als Logos; und nachdem er als Schöpfer im Anfang zugleich mit der Erschaffung das Leben geschenkt hatte, lehrte er, nachdem er als Lehrer erschienen war, das gut Leben, damit er uns später das ewige Leben gewähre. [7.4] Er hatte aber nicht erst jetzt wegen unseres Irrwegs Mitleid mit uns, sondern gleich von Anfang an; jetzt aber hat er uns, die wir bereits in Gefahr waren, verloren zu gehen, durch seine Erscheinung gerettet. Denn die boshafte Schlange knechtet und quält durch ihre Zauberei die Menschen noch jetzt, indem sie an ihnen wir mir scheint, die gleiche Todesstrafe vollzieht wie jene Barbaren, die ihre Kriegsgefangenen an Leichen fesseln sollen, bis sie mit diesen zusammen verwesen. [7.5] Denn dieser boshafte Tyrann, die Schlange, hat alle, die er von Geburt an sich zu eigen machen konnte, durch die unselige Fessel des Aber­glaubens an Stein und Holz und Bildsäulen und Götzenbilder aus solchen Stoffen gebunden und hat so, wie es im Sprichwort heißt, die Lebenden mit den Toten in ein Grab geworfen, damit sie mit ihnen zusammen verwesen. [7.6] Deswegen, wie einer der Betrüger ist, der im Anfang die Eva, jetzt aber auch die übrigen Menschen in den Tod führt, so ist auch ein und derselbe unser Helfer und Retter, der Herr, der von Anfang an sich durch die Propheten kundgab, jetzt aber auch selbst erschienen ist und zum Heile einlädt.

 

Religion

Warum denn habt ihr die Ehren, die Gott gebühren, denen zugeteilt, die keine Götter sind? Warum habt ihr den Himmel verlassen und die Erde geehrt? Was anderes ist denn Gold und Silber und Stahl und Eisen und Erz und Elfenbein und Edelgestein? Sind sie nicht Erde und von Erde? Ist nicht all das, was du siehst aus einer einzigen Mutter entsprossen, der Erde? Warum denn also, ihr Toren und Unverständigen, habt ihr ... der "überhimmlischen Stätte" Schimpf angetan und die Frömmigkeit auf den Erdboden herabgezogen, indem ihr euch Götter aus Erde machtet? Und warum habt ihr diese geschaffenen Dinge an Stelle des ungeschaffenen Gottes verehrt und euch dadurch in tiefere Finsternis gestürzt? ... Dein Götterbild ist Gold, ist Holz, ist Stein; und wenn du an den letzten Ursprung denkst, so ist es Erde, die von der Hand des Künstlers eine Form erhalten hat. Ich bin aber gewohnt, die Erde mit meinen Füßen zu treten, nicht sie anzubeten; denn ich halte es nicht für recht, die Hoffnungen der Seele je den seelenlosen Dingen anzuvertrauen. (Kap.4 / 56,3-6)

 

Griechische Naturphilosophie

Wir wollen jetzt, wenn es dir recht ist, die Ansichten besprechen, die die Philosophen über die Götter zu haben sich rühmen. Vielleicht werden wir finden, daß auch die Philosophie selbst aus leerer Eitelkeit den Stoff zu einem Bild der Gottheit macht; oder wir können im Vorübergehen auch nachweisen, daß sie, weil sie die Wahrheit nur im Traume sieht, irgendwelche göttliche Kräfte vergöttlicht. Einige von ihnen haben die Elemente als Urstoff übrig gelassen; als einen solchen Stoff pries Thales von Milet das Wasser, und Anaximenes, der gleichfalls von Milet war, die Luft; und ihm folgte später Diogenes von Apollonia,. Parmenides aber von Elea führte Feuer und Erde als Götter ein; nur das eine von diesen beiden, das Feuer, nahmen als Gottheit an Hippasos von Metapontion und Herakleitos von Ephesos; jedoch Empedokles von Akragas verfiel auf eine Mehrheit und rechnet zu diesen vier Elementen noch Streit und Liebe hinzu.

... daß der Schöpfer aller Dinge, der auch die Urstoffe selbst gemacht hat, der anfanglose Gott, der Uranfang ist, das wissen sie nicht. (Kap.5 / 64,1)

Nach dem Herrn der Winde verlange ich, nach dem Herrn des Feuers, nach dem Schöpfer der Welt, nach dem, der der Sonne ihr Licht gibt; Gott suche ich, nicht die Werke Gottes. (Kap.6 / 67,2)

 

Platon

Wen kann ich von dir als Gehilfen bei meinem Suchen nehmen? Denn wir haben bei dir die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wenn es dir recht ist, den Platon. Wie also Platon sollen wir Gott aufspüren? "Den Vater und Schöpfer dieses Alls zu finden, ist eine schwere Aufgabe; und wenn man ihn gefunden, ist es unmöglich, ihn allen zu verkünden [Tim]. Warum denn in Gottes Namen? "Weil es in keiner Weise in Worte zu fassen ist". Trefflich Platon! Du kommst der Wahrheit nahe; laß aber nicht nach! Nimm gemeinsam mit mir die Frage nach dem Guten vor! Denn allen Menschen ohne Ausnahme, vor allem aber denen, die sich dem Denken hingeben, ist ein Ausfluß göttlichen Wesens eingeträufelt. Deswegen müssen sie auch wider ihren Willen zugeben, daß es einen einzigen Gott gibt, der unvergänglich und ungeworden ist und der irgendwo in der Höhe auf den Gewölben des Himmels in seiner eigenen und ihm allein gehörenden Warte in Ewigkeit wahrhaftig lebt. (Kap. 6 / 68,1-4)

 

Dichtkunst

Aber die Philosophie allein genügt nicht, darum soll auch die Dichtkunst selbst uns zu Hilfe kommen. (Kap.7 / 73.1)

... Sophokles aber, der Sohn des Sophillos, sagt:

         "Ein einziger in Wahrheit, einer nur ist Gott;

         Er schuf den Himmel und das weite Erdenrund,

         Des Meeres finstre Wogen und des Sturms Gewalt..." (74.1)

Nachdem wir das Übrige nun der Reihe nach vollendet haben, ist es Zeit, zu den prophetischen Schriften überzugehen. [Orac. Sibyll., ec] (Kap.8 / 77,1)

 

Christus das Licht, die Sonne

Denn wie, "wenn die Sonne nicht wäre, soweit es von den übrigen Gestirnen abhinge, alles Nacht wäre", so würden wir uns, wenn wir das Wort nicht erkannt hätten und von ihm nicht erleuchtet worden wären, in nichts von dem Mastgeflügel unterscheiden, indem wir wie dieses in der Finsternis ernährt und für das Sterben großgezogen würden. Laßt uns das Licht in uns aufnehmen, damit wir Gott in uns aufnehmen können! ... seitdem du, Herr, mir auf meinem Wege leuchtest, finde ich durch dich Gott und erlange von dir den Vater; ich werde dein Miterbe, da du dich deines Bruders nicht schämtest. (Kap. 11 / 113.3)

... "Sei gegrüßt, o Licht!" Uns, die wir in Finsternis begraben lagen und im Schatten des Todes verschlossen waren, leuchtete vom Himmel ein Licht auf, reiner als das der Sonne und süßer als das Leben hienieden. Jenes Licht ist ewiges Leben; und alles, was an ihm teilhat, lebt; ... "die Sonne der Gerechtigkeit" [Mal 4,2], die das Weltall durcheilt, durchwandelt in gleicher Weise auch die Menschheit, indem sie ihren Vater nachahmt, "der über alle Menschen seine Sonne aufgehen läßt", und läßt auf die Menschen die Tautropfen der Wahrheit niederfallen. Dieser hat den Untergang in Aufgang verwandelt und den Tod zu Leben gekreuzigt! Er hat den Menschen dem Verderben entrissen und ihn zum Äther emporgehoben; er hat die Vergänglichkeit in Unvergäng­lichkeit umgeschaffen und wandelt Erde in Himmel um; er ist Gottes Ackerbauer. (114,1)

 

Gefahren des Lebens

Laßt uns also vor der Gewohnheit fliehen, laßt uns vor ihr fliehen wie vor einer gefährlichen Klippe oder dem Drohen der Charybdis oder den Sirenen, von denen die Sage erzählt! Sie würgt den Menschen, sie lenkt ihn von der Wahrheit ab, sie führt ihn von dem Leben fort; eine Schlinge, ein Abgrund, eine Grube, ein verschlingendes Unheil ist die Gewohnheit. "Weit entfernt von dem Rauch und der Woge mußt du dein Meerschiff halten" [Hom Od.12, 219f]. Laß uns, ihr Fahrtgenossen, fliehen, laßt uns fliehen vor dieser Woge! Sie speit Feuer! Sie ist eine Unheilsinsel, gehäuft voll von Knochen und Toten; und auf ihr singt eine hübsche Dirne, die Lust, und ergötzt sich an Allerweltsmusik: "Hierher komm, ruhmreicher Odysseus, du Stolz der Achäer; Lenke das Schiff an das Land, daß du göttliche Stimme vernehmest!" [Hom. Od. XII,184f] ... Fahre an dem Gesang vorbei; er bewirkt den Tod! Wenn du nur willst, so bist du Sieger über die Macht der Zerstörung, und angebunden an das Holz <Kreuz - τè ξύλå πρoσδεδεμέvoς> wirst du von allem Verderben frei sei. Dein Steuermann wird der Logos Gottes sein, und in den Hafen des Himmels wird dich der Heilige Geist einlaufen lassen. Dann wirst du meinen Gott schauen. (Kap. 12 / 118.1-4)

So komm denn, du Betörter, nicht auf den Thyrsos gestützt, nicht mit Efeu bekränzt! Wirf die Stirnbinde weg! Wirf weg das Hirschfell - werde wieder nüchtern! Ich will dir den Logos und die Mysterien des Logos zeigen und sie dir mit Bildern erklären, die dir vertraut sind. Hier ist der von Gott geliebte Berg, nicht ein Schauplatz für Tragödien, wie der Kithairon, sondern dem Drama der Welt geweiht...

Komm auch du, blinder Seher, zu mir, verlasse Theben und wirf Wahrsagekunst und Bakchosdienst von dir, laß dich zur Wahrheit führen! Fühle, ich reiche dir hier das Holz <des Kreuzes - τÎ ξύλov>, dich darauf zu stützen. Eile Teiresias, komme zum Glauben! Du wirst sehend werden. Christus, der die Augen der Blinden wieder sehend macht, leuchtet auf, heller als die Sonne. Auch von dir wird die Nacht weichen, das Feuer wird sich vor dir fürchten, der Tod sich von dir scheiden, Den Himmel wirst du schauen, Greis, der du Theben nicht sehen konntest (Kap 12,119)

Dies sind die Bakchos[Dionysos]feste meiner Mysterien; wenn du willst, so lasse auch du dich einweihen! Und mit den Engeln wirst du den Reigen um den "ungeschaffenen und unvergäng­lichen" [Platon, Tim.] und wahrhaft einzigen Gott tanzen. ... Ihr, die ihr zwar von alters her Abbilder, aber nicht lauter ihm ähnliche seid, ich will euch in Überein­stimmung mit dem Urbild bringen, auf daß ihr mir auch ähnlich werdet. (120,1-5)

Laß uns eilen, laßt uns laufen, ihr gottgeliebten und gottähnlichen Ebenbilder des Logos! Laßt uns eilen, laßt uns laufen, laßt uns sein Joch auf uns nehmen, laßt uns nach Unvergänglichkeit streben. Unser Beistand ist der Logos; ihm wollen wir vertrauen, und nie soll solches Verlangen nach Sil­ber und Gold oder nach Ruhm über uns kommen wie nach dem Worte der Wahrheit selbst. (121,1)