Nec illud otiosum est,
quod non de eadem terra,
de qua plasmatus est Adam, sed de ipsius Adae costa
facta sit mulier,
ut sciremus, unam
in uiro et muliere corporis esse naturam,
unum fontem generis humani. Ideo non duo a principio
facti uir et mulier,
neque duo uiri, neque duae
mulieres;
sed primum uir, deinde mulier ex eo. Unam enim naturam hominum uolens constituere Deus, ab uno principio creaturae
hoc incipiens,
multarum et disparium naturarum
eripuit facultatem |
Auch jenes ist nicht müßig,
daß die Frau nicht aus der gleichen Erde, von der Adam gebildet wurde, sondern aus der Rippe Adams selbst geschaffen wurde, damit wir wissen, daß einunddieselbe Natur des Leibes im Mann und in der Frau ist, eine einzige Quelle des Menschengeschlechtes. Deshalb sind vom Ursprung her nicht zwei geschaffen, Mann und Frau, noch zwei Männer, noch zwei Frauen; sondern zuerst der Mann, danach die Frau aus ihm. Eine einzige Natur der
Menschen nämlich
wollte Gott konstituieren. Indem er von einem einzigen Ursprung der Natur den Anfang setzte, entriss er die Möglichkeit vieler und ungleicher Naturen. |
Petrus Lombardus
Sententiae in iv libris distinctae. lib. 2, dist. 18, cap. 2:
Cum autem his de causis
facta sit mulier de uiro, non de qualibet parte corporis
uiri,
sed de latere eius
formata est,
ut ostenderetur quia in consortium
creabatur dilectionis:
Ne forte
si fuisset de capite facta, uiro ad dominationem uideretur
praeferenda;
aut si pedibus,
ad seruitutem subicienda
|
Wenn aber aus diesen Gründen
die Frau aus dem Mann geschaffen wurde, nicht aus irgendeinem Körperteil, sondern aus dessen Seite
gebildet wurde,
dann deshalb, daß gezeigt werde, daß sie zur Teilhabe der Liebe geschaffen wurde; und damit sie nicht,
wenn sie aus dem Haupt gemacht worden wäre, dem Mann zur Herrschaft voranzusetzen wäre, oder, wenn sie aus den Füßen gemacht wäre, zur Knechtschaft zu unterwerfen wäre. |