Irenäus
von Lyon
Gregor
der Große
Maiestas
Domini
Vierfacher Schriftsinn - Spätmittelalter
Lehre von vierfachen Sinn der Schrift
Littera
gesta docet,
quid credas allegoria,
moralis quid agas,
quo tendas anagogia.
Der büchstäbliche
Sinn lehrt, was geschehen ist
der allegorische, was man glauben soll
der moralische, was man tun soll
der anagogische (eschatologische), was man
hoffen
soll
NT - AT
vgl.
Lk 24,26f; Joh 12, 41; 2 Kor 3,12ff; 1 Kor 5,7; 1 Kor 10; Gal 4,24;
Gal 3,13 - Dtn 21,23; Joh 3,14ff - Num 21,8; Mt 12,39
Mt 16,4 - Lk 11,29 Lk 11,30
Evangeliar Mailand, Bibliotheca Ambrosiana: C 53 Sup
Hic liber est vitae
toto diffusus in orbe
quatuor vi lato sparguntur
flumina mundo
quae fons irriguus paradisi
dirivat unus
Sic et aquae semper sunt
hic sacra flumina vivae
quae vitae fons Christus
(fol 1v)
Est Deus in caelo
cuius hic habetur imago
Nostra salus Christus
Spes atque redemptio Jesus
De quo dogma prohetarum
canit omne priorum
Hunc monstrando Deum
voluit qui visere Mundum
Quemque suis signant
animalia sancta figuris
Nascendo quia factus homo
vitulus moriendo
et leo surgendo
sicutque aquila astra petendo
(fol 2r)
Gott ist im Himmel,
sein Bild ist hier.
Unser Heil Christus,
Hoffnung und Erlösung Jesus.
Von Ihm singt alle Lehre
der früheren Propheten
...
den die heiligen Tiere bezeichnen mit ihren Figuren
da er
Mensch wurde durch die Geburt
Stier durch das Sterben,
und Löwe durch seine Auferstehung
und wie ein Adler durch das Eilen
zu den Sternen
(Die Ottonische Malerschule, bearb. von Peter Bloch und Hermann Schnitzler, Bd I, Düsseldorf 1967, 32.44f