Vinzenz Pfnür 

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Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen 
Die Ekklesiologie der Konstitution Lumen gentium


Joseph Kardinal Ratzinger 

  Gott ist uns nah.
Eucharistie: Mitte des Lebens.

herausgegeben von
Stephan Otto Horn und Vinzenz Pfnür

  
Augsburg 2001
Sankt Ulrich Verlag
ISBN 3-929246-69-4


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Inhalt

Einführung
 

Gott mit uns und unter uns:
»Er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden«.

Gottes Ja und Liebe bewährt sich auch im Tod
Der Ursprung der Eucharistie im Ostergeheimnis

Quelle des Lebens
aus der in liebender Hingabe geöffneten Seite des Herrn

Eucharistie: Mitte der Kirche

Mahl der Versöhnten - Fest der Auferstehung
Von der rechten Feier der heiligen Eucharistie

Die Nähe des Herrn im Sakrament
Die wirkliche Gegenwart Christi im eucharistischen Sakrament

Die Gegenwärtigkeit der Nähe des Herrn in den Alltag hinein
Zur Frage der Verehrung und Sakralität der Eucharistie

Der Herr ist uns nahe
    in unserem Gewissen, 
    in seinem Wort, 
    in seiner persönlichen Gegenwart in der Eucharistie
Homilie über Deut 4,7

Stehen vor dem Herrn - Gehen mit dem Herrn - Knien vor dem Herrn
Zur Feier des Fronleichnamsfestes

Ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen. (1 Kor 10,17)
Eucharistie und Kirche

Friede vom Herrn her
Friede als einer der Namen des eucharistischen Sakraments

Die Kirche aller Orten und Zeiten
Eucharistiefeier in Gemeinschaft mit dem Papst

Kirche besteht als Liturgie und in Liturgie
Homilie zu Apg 2,42

Mein Glück ist, in deiner Nähe zu sein
Vom christlichen Glauben an das ewige Leben
 

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Einführung

Die Eucharistie hat in der Theologie von Joseph Ratzinger von Anfang an einen zentralen Ort. Insbesondere ist sein Verständnis von Kirche von daher bestimmt.

 „Kirche entsteht und besteht dadurch, daß der Herr sich Menschen kommuniziert, in Kommunion mit Ihnen tritt und sie so zur Kommunion miteinander bringt. Kirche ist das Kommunizieren des Herrn mit uns, das zugleich das wahre Kommunizieren der Menschen miteinander erschafft." (1)

Bereits für seine Dissertation „Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche" hat J. Ratzinger das Motto gewählt:

 „Unus panis unum corpus sumus multi - weil ein Brot, sind wir, die Vielen, ein Leib".

Im Blick auf das Verständnis von Eucharistie und Kirche gibt es eine durchgehende bruchlose Linie von der vorkonziliaren Zeit bis zur Gegenwart, wie die Veröffentlichungen und Vorlesungen von J. Ratzinger ausweisen. In den Konzilstexten selbst findet diese eucharistische Ekklesiologie Eingang. 
Die Hochschätzung der überlieferten eucharistischen Frömmigkeit in Prozessionen, Andachten, stiller Anbetung vor dem Allerheiligsten - wie sie auch in dem vorliegenden Band Ausdruck findet - ist bei J. Ratzinger kein unreflektiertes Relikt aus vorkonziliarer Zeit. Vielmehr hat sich ihm die Bedeutung dieser Frömmigkeitsformen als Ausdruck persönlicher Kommunikation mit Christus im Laufe der Jahre mehr und mehr erschlossen.

Voraussetzung von Communio ist ein Gottesverständnis, nach dem das Absolute nicht ein unpersönliches Weltgesetz, sondern Wort, Sinn und Liebe, lebendige Gemeinschaft ist. (2)
So sind auch die folgenden Ausführungen über die Eucharistie eingerahmt von zwei Beiträgen, die den größeren Horizont erleuchten: Der dreifaltige Gott geht auf uns zu, wird zum Gott mit uns und unter uns, und dies beinhaltet zugleich, daß wir am Ende nicht ins Leere laufen, sondern in der Gemeinschaft und Nähe Gottes unser unvergängliches Glück finden.

Die hier vorgelegten Beiträge zur Thematik Eucharistie sind zum überwiegenden Teil Tonbandnachschriften von Predigten, die in konkreten Situationen und zu bestimmten Anlässen gehalten wurden. Dieser Charakter des gesprochenen Wortes wurde bewußt beibehalten. Trotzdem sehen wir in den ausgewählten Texten wichtige Impulse für ein tieferes Erfassen des Geheimnisses der Nähe Gottes in der Eucharistie.
Unser Dank gilt zunächst dem Autor, daß er in unermüdlichem, oft an die Grenzen des menschlich Möglich gehendem Einsatz sich in den Dienst der Erschließung und Vermittlung der Botschaft des christlichen Glaubens gestellt hat. 
Weiter danken wir dem Presseamt des Erzbischöflichen Ordinariats München für die freundliche Aufnahme zur Sichtung der Predigten von Cardinal Joseph Ratzinger aus dessen Münchner Zeit, sowie Herrn Helmuth Brandner für bereitwillige Hilfe und Unterstützung.
Dem Erich Wewel Verlag sei gedankt für die Abdruckerlaubnis der vier unter dem Titel „Eucharistie - Mitte der Kirche" 1978 veröffentlichten Predigten.
Nicht zuletzt danken wir dem Sankt Ulrich Verlag, auf dessen Initiative das vorliegende Bändchen zurückgeht. Insbesondere gilt unser Dank dem Lektor, Herrn Michael Widmann, der eine umfangreiche Sammlung von Predigttexten von Cardinal Ratzinger vorlegte und die Drucklegung betreute, sowie Frau Anja Beck, die mit großem Engagement für Erstellung des Satzes und des Layouts sorgte. 

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1. J. Ratzinger, Gemeinde aus der Eucharistie, in: J. Kardinal Ratzinger, Vom Wiederauffinden der Mitte. Grundorientierungen. Texte aus vier Jahrzehnten, hg. vom Schülerkreis, Freiburg 1997, 35.
2. Vgl. J. Kardinal Ratzinger, Vom Wiederauffinden der Mitte, a.a.O. 17-24.